Brandschutz 07/2021

 YACHT SERVICE LAGO MAGGIORE

SCHIFFS-BRANDSCHUTZ LAGO MAGGIORE

YACHT SERVICE - Schiffs-Brandschutz Lago Maggiore
Zu Ihrer Sicherheit: Brandschutz auf Booten und Yachten

Der wahrscheinlich risikoreichste und gefährlichste Notfall an Bord einer Yacht, mit Ausnahme des Überbordgehens eines Crewmitgliedes, ist der Ausbruch eines Feuers. Ganz gleich ob auf See oder im Hafen, ein Feuer lässt nur extrem wenig Zeit um richtig zu reagieren.

Ein durchschnittlicher Yachteigner wird generell keine Erfahrung mit Brandbekämpfung haben, aber auch auf der eigenen Yacht nicht unbedingt wissen wie im Falle eines Feuerausbruches professionell vorzugehen ist.

Aber nicht nur gilt es bei Ausbruch eines Brandes effizient zu reagieren, auch die präventive Beurteilung der eventuell vorhandenen Gefahrenherde an Bord ist wichtig. Eine unsachgemäss installierte oder hobbymässig ausgebaute elektrische Anlage, ebenso wie die nicht ordnungsgemäss gewartete Gas-Anlage, beide können potentielle Ursachen eines Brandes sein. Falls Benzin der an Bord verwendete Kraftstoff ist, muss dem Schiffseigner immer bewusst sein, dass dessen Flammpunkt unter -20° Celsius liegt. Entsprechend ist die Gefahr eines Brandes oder einer Explosion extrem hoch. Ebenso darf die Gefahr eines Feuerausbruches während des Kochens in einer relativ beengten Kombüse nicht unterschätzt werden.

Der folgende Beitrag soll dem Schiffseigner helfen, das nötige Bewusstsein zu entwickeln, um sich mit den Massnahmen zur Verhinderung eines Brandes und mit den eventuellen Möglichkeiten der aktiven Brandbekämpfung an Bord, zu beschäftigen.
yachttechnik lago maggiore
Welches sind die wichtigsten Ursachen eines Schiffbrandes?

Europaweit übergreifende Statistiken bezüglich der Brandursachen auf Sportbooten gibt es nicht. Aber es kann davon ausgegangen werden, dass die elektrische Anlage und die Kombüse zu den Hauptursachen gehören.

Ein Laie weiss es oft nicht: zu kleine Querschnitte der elektrischen Kabel können die Ursache dafür sein, dass diese sich überhitzen und dann umgebendes brennbares Material entzünden. Wird also eine existierende Elektro-Anlage unfachmännisch aus- oder umgebaut, ist das Risiko eines Brandes gegeben. Unter diesem Aspekt sind übrigens die an Bord typischen 12 Volt Anlagen besonders gefährlich. Ist nämlich die eingesetzte elektrische Spannung klein, muss entsprechend der Stromfluss gross sein. Und genau dieser führt bei zu kleinen Leiterquerschnitten zu einem Kabelbrand!
Werden die Bordbatterien von ungeeigneten Ladegeräten konstant unter Ladestrom gehalten, kann es sogar zu Explosionen kommen. Ladegeräte sollten unbedingt elektronisch gesteuert sein und auf den jeweiligen Batterietyp eingestellt sein.

Die Bord-Küche ist meistens relativ eng und um den Herd herum gibt es ausreichend brennbares Material: Holz, Kunststoff, Textilien, Farben und Lack. Brennstoff ist oft Flüssig-Gas oder Petrolium. Spritzt versehentlich Wasser in eine Pfanne mit heissem Öl, können schnell Flammen aufschiessen, die dann um sich greifen.

Oder tritt zum Beispiel im Motorraum oder in schlecht belüfteten Backskisten unbemerkt Kraftstoff, insbesondere Benzin aus, dann entsteht leicht ein hoch explosives Gas-Luftgemisch bei dem schon ein kleiner Funke eine Explosion auslösen kann. Kraftstoff-Leitungen sollten also regelmässig auf Dichtigkeit überprüft werden und der Motorraum unbedingt vor jedem Start belüftet werden. Eine automatische Zwangsbelüftung des Motorraumes vor dem Start eines Benzin-Motors ist heute CE-Vorschrift.

Brandbekämpfung an Bord

Die Brandbekämpfung an Bord einer Yacht ist nur sinnvoll wenn sie so gut wie zeitgleich mit dem Feuerausbruch eingeleitet wird; sobald sich ein Brandherd ausgebildet hat, ist es mit Bordmitteln oft zu spät um das Feuer zu löschen. Ausserdem kommt hinzu, dass im Bootsinneren die Rauchentwicklung die Löscharbeiten schwer beeinträchtigen kann und insbesondere der Rauch von brennendem GFK-Material hochgiftig ist, und schon nach wenigen Minuten zu Ohnmacht und schwerer Vergiftung führt.

Als erste Massnahme muss bei einem Feuerausbruch die Brennstoffzufuhr unterbrochen werden; bei einem Brand im Motorraum, des Generators oder der Diesel-Heizung die Kraftsstoff-Zuleitung, bei einem Gasbrand das Ventil an der Gasflasche. Von welcher Stelle aus und wie die jeweiligen Abstellhähne bedient werden, muss dem Eigner und den Crewmitgliedern unbedingt bekannt sein.

Hand-Feuerlöscher sind die an Bord normalerweise vorhandenen Mittel zur direkten Brandbekämpfung. Um die vorhandenen Löscher jedoch schnell und effizient einzusetzen, müssen diese einfach zu erreichen und zu bedienen sein. Darüber hinaus muss gewusst werden welcher Löschertyp und welches Löschmittel bei welchem Brand eingesetzt werden soll, bzw. welches Mittel eventuell einen Brand sogar beschleunigt und deshalb nicht verwendet werden darf.

Brennt es z. B. im Motorraum, darf auf keinen Fall eine Luke zum Löschen geöffnet werden; frisch eindringender Luft-Sauerstoff beschleunigt den Brand. Für diesen Fall sollte eine spezielle Löschöffnung, auch Fire-Port genannt vorhanden sein, durch die das Löschmittel eingespritzt werden kann.

Ein vorausschauender Brandschutz schliesst, neben der Installation von Rauchmeldern, Löschöffnungen und geeigneten Feuerlöschern, auch die Montage einer fest eingebauten, eventuell automatischen Löschanlage dort wo es sinnvoll ist, ein. Der Maschinenraum ist typischerweise mit einer fest installierten automatischen Anlage am besten geschützt.   

Die Brandklassen und die entsprechenden Löschmittel an Bord

Die Europäischen Norm UNI EN2 2005 teilt Brände in folgende Brandklassen ein:

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Je nachdem was für Material brennt und wo das Feuer ausgebrochen ist, muss der richtige Feuerlöscher mit dem entsprechend geeigneten Löschmittel eingesetzt werden.

Feuerlöscher für den Bordgebrauch müssen ein CE Kennzeichen tragen und Angaben zu den Brandklassen für die der Löscher vorgesehen ist, sowie zur Löschleistung aufführen. Ausserdem wird angegeben ob und unter welchen Bedingungen der Feuerlöscher auch auf unter Spannung stehenden elektrischen Anlagen benutzt werden darf.


Die an Bord gängigsten Feuerlöscher sind ABC-Pulver-Löscher. Sie können bei Bränden der Klassen A, B und C angewendet werden. Sie sind prinzipiell hochwirksam, ungiftig und im Verhältnis zur Löschleistung relativ preisgünstig. Ein schwerwiegender Nachteil sind die stark korrodierenden Pulverrückstände, die Motor, Elektro-Anlage und Elektronik nachhaltig beschädigen können. Auch die Benutzung in engen Räumen ist auf Grund der sich bildenden Pulverwolke und der sich ergebenden Sichtbehinderung problematisch.

Je nach Typ, können Schaumlöscher zur Bekämpfung der Brandklassen A und B eingesetzt werden. Auch diese sind generell hochwirksam und hinterlassen weniger problematische Rückstände ohne eine Sichtbehinderung hervor zu rufen.

Spezielle Fettbrandlöscher auf Schaumbasis sind darüber hinaus auch zum Löschen von Fettbränden der Klasse F geeignet.

Unter Umständen kann zum Löschen von entstehenden Bränden in der Bord-Küche auch eine Löschdecke verwendet werden.

CO₂-Löscher löschen rückstandsfrei, indem das Kohledioxyd-Gas den Luftsauerstoff verdrängt und so das Feuer erstickt. Generell sind sie für die Brandklasse B zugelassen. Ein Nachteil dieser Löscher ist, dass der Brandort nicht gekühlt wird und damit die Gefahr besteht, dass noch vorhandene Glut ein Feuer neu entfacht, sobald wieder ausreichend Sauerstoff vorhanden ist. Entsprechende Vorsicht muss gelten. Auch ist das Gas bei zu hoher Konzentration gesundheitsschädlich. Ein gerade mit Kohlendioxyd gefluteter Raum muss unbedingt vor Betreten gelüftet werden. Damit empfiehlt sich der Einsatz von CO₂-Löschern insbesondere in geschlossenen und nicht uneingeschränkt zugänglichen Räumen, wie z.B. dem Maschinenraum

Im Maschinenraum können CO₂-Löscher als fest installierte automatische Löschanlage, eventuell auch mit manueller Auslösung, montiert werden.

Fest installierte automatische Feuerlöschanlagen können auch mit dem Halon-Ersatz-Gas HFC-227, im Handel unter dem Namen FM-200 bekannt, betrieben werden. Bei vergleichbarer Löschleistung ist das Volumen der Gaszylinder kleiner. Auch ist der Einsatz dieses Gases weniger kritisch, weil weniger gesundheitsschädlich als Kohlendioxyd.


CE-gekennzeichnete Sportboote müssen mindestens mit den im Eigner-Handbuch aufgeführten Löschmitteln ausgestattet sein. Oft empfielt es sich jedoch, das eigene Boot über diese Minimum-Ausstattung hinaus, auszurüsten.

YACHT SERVICE - Nautische Feuerlöschsysteme Lago Maggiore
Installation von Feuerlöschern und festen Feuerlöschsystemen.

YACHT SERVICE - Schiffs-Brandschutz Lago Maggiore berät Sie gerne, wenn Sie Fragen zum Brandschutz an Bord Ihres Schiffes haben, insbesondere helfen wir bei der Risikobeurteilung und der Planung zur Ausstattung mit Löschmitteln.
YACHT SERVICE - Schiffs-Brandschutz Lago Maggiore liefert und installiert Feuerlöscher, sowie komplette Löschanlagen.

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